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Technologie von induktiven Sensoren

In­duk­ti­ve Sen­so­ren eig­nen sich zur be­rüh­rungs­lo­sen De­tek­ti­on und Po­si­ti­ons­über­wa­chung me­tal­li­scher Ob­jek­te. Sie er­ken­nen Me­tall­tei­le trotz Ver­schmut­zun­gen wie Staub und Feuch­tig­keit und sind un­emp­find­lich gegen Vi­bra­tio­nen.

Funk­ti­ons­wei­se von in­duk­ti­ven Sen­so­ren

Berührungslose Detektion von metallischen Objekten durch induktive Sensoren.

In­duk­ti­ve Sen­so­ren er­fas­sen me­tal­li­sche Ob­jek­te be­rüh­rungs­los und mes­sen den Ab­stand zwi­schen Sen­sor und Mess­ob­jekt durch elek­tro­ma­gne­ti­sche In­duk­ti­on. Dazu wird ein Strom durch eine Spule ge­lei­tet, wo­durch ein elek­tro­ma­gne­ti­sches Feld um die Spule er­zeugt wird. Nä­hert sich ein elek­trisch leit­fä­hi­ges Ob­jekt wie bei­spiels­wei­se Stahl oder Alu­mi­ni­um dem Ma­gnet­feld, wird die­ses ver­än­dert. Der in­duk­ti­ve Sen­sor er­kennt die Än­de­rung des Ma­gnet­fel­des und wer­tet diese aus, um fest­zu­stel­len, ob sich ein me­tal­li­scher Ge­gen­stand in der Nähe be­fin­det oder nicht.
 

Ver­schie­de­ne Schalt­aus­gän­ge

Am di­gi­ta­len Schalt­aus­gang liegt ein Si­gnal an so­bald der Sen­sor ein elek­trisch lei­ten­des Ob­jekt er­kannt hat. Über einen Ana­log­aus­gang kann die Ent­fer­nung als pro­por­tio­na­les Span­nungs­si­gnal aus­ge­ge­ben wer­den – ent­we­der als Strom­wert von 4 mA … 20 mA oder als Span­nungs­wert von 0 V … 10 V. Bei in­duk­ti­ven Sen­so­ren, die über eine IO-​Link Schnitt­stel­le ver­fü­gen, sind die Schalt­aus­gän­ge (NPN, PNP oder Ge­gen­takt) als Öff­ner oder Schlie­ßer sowie die Schalt­ab­stän­de kon­fi­gu­rier­bar.

Schalt­ab­stän­de bei in­duk­ti­ven Sen­so­ren

Induktive Sensoren schalten, sobald sich ein metallischer Gegenstand im aktiven Feld befindet.
Der Schalt­ab­stand ist der Ab­stand, bei dem eine Norm-​Messplatte, die sich der ak­ti­ven Flä­che des in­duk­ti­ven Sen­sors nä­hert, einen Si­gnal­wech­sel be­wirkt. Die Norm-​Messplatte ist eine ge­er­de­te, qua­dra­ti­sche Plat­te aus Stahl mit einer Dicke von d = 1 mm. Be­wegt sich ein Ob­jekt von der ak­ti­ven Flä­che weg, bleibt der Sen­sor län­ger ge­schal­ten. Im Ge­gen­satz schal­tet der Sen­sor kür­zer, wenn sich das Ob­jekt auf die ak­ti­ve Flä­che zu­be­wegt. Die Dif­fe­renz zwi­schen dem Ein- und Aus­schalt­punkt in Pro­zent be­zo­gen auf den Schalt­ab­stand wird als Schalt­hys­te­re­se be­zeich­net. Der Schalt­ab­stand wird wei­ter in die Grö­ßen Nenn­schalt­ab­stand (Sn), Re­al­schalt­ab­stand (Sr), Nutz­schalt­ab­stand (Su) und Ar­beits­ab­stand (Sa) un­ter­teilt.

Kor­rek­tur­fak­tor 1

Ein­fluss von ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en auf den Schalt­ab­stand

Der Kor­rek­tur­fak­tor eines in­duk­ti­ven Sen­sors be­zieht sich auf den an­ge­ge­be­nen Schalt­ab­stand für ein Ob­jekt aus Stahl (EN 60947-5-2). Soll ein Ob­jekt aus einem an­de­ren Werk­stoff de­tek­tiert wer­den, muss der Schalt­ab­stand um den an­ge­ge­be­nen Kor­rek­tur­fak­tor an­ge­passt wer­den. In­duk­ti­ve Sen­so­ren mit Kor­rek­tur­fak­tor 1 wei­sen für alle Me­tal­le den glei­chen Schalt­ab­stand auf. Der Kor­rek­tur­fak­tor 1 ist von gro­ßer Be­deu­tung in An­wen­dun­gen, bei denen das Ma­te­ri­al des zu er­fas­sen­den Ob­jek­tes va­ri­ie­ren kann. Bei in­duk­ti­ven Sen­so­ren ist der Kor­rek­tur­fak­tor im Da­ten­blatt an­ge­ge­ben.
Der Schaltabstand von induktiven Sensoren mit Korrekturfaktor 1 ist bei unterschiedlichen Metallen immer gleich.

Schalt­fre­quenz bei in­duk­ti­ven Sen­so­ren

Die Schalt­fre­quenz ent­spricht der ma­xi­mal mög­li­chen An­zahl von Schalt­vor­gän­gen pro Se­kun­de, wenn der Ab­stand zwi­schen den zu er­fas­sen­den Ob­jek­ten gleich der Größe des ein­zel­nen Ob­jek­tes in Hertz (Hz) ist, das heißt bei einem Tast­ver­hält­nis von 1:2.

Ein­bau­si­tua­tio­nen in­duk­ti­ver Sen­so­ren

In­duk­ti­ve Sen­so­ren wer­den in einer Viel­zahl an An­wen­dungs­be­rei­chen ein­ge­setzt und er­mög­li­chen eine zu­ver­läs­si­ge De­tek­ti­on kleins­ter Teile sowie eine si­che­re Er­ken­nung von End­po­si­tio­nen. Da die in­duk­ti­ven Sen­so­ren auf elek­trisch leit­fä­hi­ge Ob­jek­te und Ma­te­ria­li­en re­agie­ren, muss beim Ein­bau ge­nü­gend Ab­stand zu me­tal­li­schen Ob­jek­ten ein­ge­hal­ten wer­den, um ein un­ge­woll­tes Schal­ten des Sen­sors zu ver­mei­den. Die Ein­bau­be­din­gun­gen sind dem Da­ten­blatt des je­wei­li­gen Sen­sors zu ent­neh­men.

Bün­di­ge Sen­so­ren

Bün­di­ge Sen­so­ren kön­nen ohne Über­stand in elek­trisch lei­ten­de Ma­te­ria­li­en mon­tiert wer­den, da sie einen Me­tall­ring um den Sen­sor­kopf haben, der den Sen­sor vor Ein­flüs­sen durch das um­lie­gen­de Ma­te­ri­al schützt. Diese Ab­schir­mung be­wirkt eine Re­duk­ti­on des elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­des und somit einen ge­rin­ge­ren Schalt­ab­stand. Der bün­di­ge Ein­bau schützt den Sen­sor vor Be­schä­di­gun­gen und ver­hin­dert, dass vor­bei­fah­ren­de Ob­jek­te am Sen­sor hän­gen blei­ben. Da­durch eig­nen sie sich be­son­ders für enge Ein­bau­si­tua­tio­nen.

Quasi-​bündige Sen­so­ren

Sen­so­ren, die quasi-​bündig ein­ge­baut wer­den, wei­sen im Ver­gleich zu bün­di­gen Sen­so­ren etwas grö­ße­re Schalt­ab­stän­de auf. Zudem bie­ten sie im Ver­gleich zu nicht bün­dig ein­ge­bau­ten Sen­so­ren we­ni­ger An­griffs­flä­che für vor­bei­fah­ren­de Ob­jek­te.

Nicht bün­di­ge Sen­so­ren

Bei nicht bün­di­gen Sen­so­ren ist die ak­ti­ve Flä­che nicht von einem Me­tall­ge­häu­se um­ge­ben. Da­durch wird das er­zeug­te Ma­gnet­feld nicht durch das Ge­häu­se ab­ge­schirmt und es kann sich ein grö­ße­res Feld auf­bau­en. In­duk­ti­ve Sen­so­ren mit nicht bün­di­gem Ein­bau haben den größ­ten Schalt­ab­stand, ste­hen je­doch deut­lich aus der um­ge­ben­den Flä­che her­vor. Der bün­di­ge Ein­bau von die­sen Sen­so­ren ist nur in Ma­te­ria­li­en mög­lich, die nicht lei­tend sind.

we­pro­Tec und Al­ter­na­tiv­fre­quenz

we­pro­Tec ist die Ab­kür­zung für wenglor proxi­mi­ty switch techno­lo­gy, eine von wenglor pa­ten­tier­te Tech­no­lo­gie für in­duk­ti­ve Sen­so­ren. In­duk­ti­ve Sen­so­ren mit we­pro­Tec kön­nen sehr nah ne­ben­ein­an­der oder ge­gen­über­lie­gend im Ab­stands­be­reich B1 mon­tiert wer­den. In die­sem Be­reich be­ein­flus­sen sich die Sen­so­ren ge­gen­sei­tig nicht. Dies wird er­reicht, indem sich die Sen­so­ren mit­ein­an­der syn­chro­ni­sie­ren und zeit­ver­setzt zu­ein­an­der pul­sen.
Al­ter­na­tiv­fre­quenz ist eine ein­fa­che­re Form der weproTec-​Technologie, bei der eine al­ter­na­ti­ve Ar­beits­fre­quenz pa­ra­me­triert wer­den kann. Da­durch stö­ren sich zwei Sen­so­ren in un­mit­tel­ba­rer Nähe nicht ge­gen­sei­tig, wenn bei einem die Al­ter­na­tiv­fre­quenz ak­ti­viert ist und beim an­de­ren nicht ak­ti­viert ist. Sie ar­bei­ten je­weils mit einer an­de­ren Ar­beits­fre­quenz.

Un­ter­schied zwi­schen in­duk­ti­ven Sen­so­ren und op­to­elek­tro­ni­schen Sen­so­ren

So­wohl in­duk­ti­ve Sen­so­ren als auch op­to­elek­tro­ni­sche Sen­so­ren er­mög­li­chen dank ihrer un­ter­schied­li­chen Funk­ti­ons­prin­zi­pi­en und damit ein­her­ge­hen­den Vor­tei­len eine brei­te Ein­satz­viel­falt, die den un­ter­schied­lichs­ten An­for­de­run­gen ge­recht wird.

In­duk­ti­ve Sen­so­ren

Ob­jekt­er­ken­nung durch elek­tro­ma­gne­ti­sche In­duk­ti­on
De­tek­ti­on von elek­trisch leit­fä­hi­gen Ob­jek­ten
Me­tal­li­sche Um­ge­bun­gen kön­nen Stör­ein­flüs­se dar­stel­len
Zu­ver­läs­si­ge Ob­jekter­fas­sung im Nah­be­reich

Op­to­elek­tro­ni­sche Sen­so­ren

Ob­jekt­er­ken­nung über In­fra­rot­licht, Rot­licht, Blau­licht oder La­ser­licht
Ma­te­ri­al­un­ab­hän­gi­ge De­tek­ti­on von Ob­jek­ten
Be­ein­träch­ti­gung durch Ver­schmut­zun­gen, Vi­bra­tio­nen oder Fremd­licht
Hohe Prä­zi­si­on im Nah­be­reich und bei gro­ßen Ent­fer­nun­gen
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